Recruiting auf Jobmessen

Wer als Arbeitgeber auf Personalsuche ist, weiss: Das ist keine leichte Aufgabe. In vielen Bereichen sind Fachkräfte rar und zahlreiche Lehrstellen warten lange vergeblich auf Auszubildende. Ergänzend zu Stellenanzeigen & Co. bietet das Recruiting auf Jobmessen gute Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und Leads für den eigenen Talentpool zu generieren oder sogar neue Mitarbeitende direkt zu gewinnen. Im Grunde genommen kann man beim Recruiting auf Jobmessen auch von einer Art Active Sourcing sprechen. Denn Unternehmen gehen auf einem solchen Event selbst aktiv auf potenzielle Jobinteressenten zu. Außerdem bekommen sie auf einer Job und Karrieremesse Gelegenheit, sich als Arbeitgeber zu präsentieren, das eigene Unternehmen vorzustellen und einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. Doch ein Messeauftritt bzw. -besuch will gut geplant und vorbereitet sein, damit er seinen Zweck erfüllen kann.

Welche Jobmessen gibt es?

Recruiting- oder Jobmessen – im Englischen Job Fair genannt – existieren in verschiedenen Formaten. Sie dienen nicht bloss zur Personalbeschaffung, sondern zugleich als Informationsveranstaltung für Interessierte. Was tut sich in den Branchen und in den jeweiligen Berufen? Welche Trends gibt es und was haben Unternehmen in petto? Sehr oft wollen Recruiting Messen vor allem Berufseinsteiger ansprechen und diesen bei der beruflichen Orientierung helfen. Andere Events richten sich dagegen explizit an Weiterbildungswillige, Quereinsteiger oder gestandene Fachkräfte. Unterscheiden kann man Formate wie:

Fach- und Branchenmessen
Bei Fachmessen dreht sich alles um Jobangebote aus einer bestimmten Branche oder einem Fachgebiet. Man denke beispielweise an Recruiting Messen für IT – Berufe oder an die CareFair in Zürich, die auf das Gesundheitswesen spezialisiert ist. Hier finden sich Arbeitgeber der jeweiligen Branchen zusammen und präsentieren sich dem interessierten Publikum.

Regionale Jobmessen
Solche Jobmessen bieten vor allem kleineren und mittleren Unternehmen, die regional ausgerichtet sind, eine gute Plattform, um sich bei Jobinteressenten aus der näheren Umgebung bekannt zu machen. Regionale Recruiting Messen stehen allen Branchen offen. Dementsprechend breit kann das Angebot an Jobs und potenziellen Bewerbern sein.

Zielgruppenspezifische Veranstaltungen
Events dieser Art wollen bestimmte Bewerberkreise ansprechen, etwa Schulabgänger oder Hochschulabsolventen. So zum Beispiel auf dem alljährlich in Winterthur stattfindenden Absolvententag der ZHAW. Andere Veranstaltungen haben erfahrene, ältere Arbeitnehmer oder Führungskräfte im Visier. Dabei sind Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen vertreten.

Warum lohnt sich das Recruiting auf Jobmessen?

Messen ziehen immer viele Besucher an, die am jeweiligen Messemotto besonderes Interesse haben. Im Falle einer Job und Karreriemesse eben an den beruflichen Angeboten der teilnehmenden Unternehmen. Das bedeutet, dass man auf jeden Fall mit Resonanz rechnen darf, weil die Besucher in der Regel ernsthafte Absichten haben. Selbst wenn manch einer vielleicht im Moment nicht aktiv auf Jobsuche ist, besteht die Chance, auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen und unverbindlich miteinander in Kontakt zu treten.
Ein besonders grosser Vorteil beim Recruiting auf Jobmessen ist zweifelsohne das persönliche Kennenlernen in einer lockeren Atmosphäre. Auf diese Weise entsteht schnell gegenseitig ein guter und weit tieferer Eindruck voneinander, als bei der Durchsicht von Bewerberunterlagen.

Wenn Personaldienstleister Recruiting auf Jobmessen betreiben wollen, brauchen sie im Vorfeld einen guten Überblick über den Stellenmarkt. Welche Berufsgruppen sind besonders gefragt? Wo lohnt sich ein Messeauftritt? Mit Jobfile bleiben Sie stets auf dem Laufenden und können den Schweizer Stellenmarkt ganz gezielt nach Ihren Bedürfnissen durchforsten. Egal, ob suchende Unternehmen oder vielversprechende Jobprofile von Kandidaten: Intelligente Suchfilter unterstützen Sie bei Ihrer täglichen Arbeit und schaffen Freiräume, zum Beispiel für eine Teilnahme an einer Recruiting Messe! Testen Sie die Funktionen von Jobfile doch einfach zwei Wochen lang ohne Verpflichtung und ohne Kosten.

Darüber hinaus dient das Recruiting auf Jobmessen der eigenen Unternehmenspräsentation und damit dem Employer Branding. Sich hier gekonnt in Szene zu setzen, bedeutet Werbung nach aussen und Imagepflege. Nicht zuletzt ist auf solchen Events auch die Konkurrenz zugegen. Man bekommt also direkt vor Ort mit, was die so bereit hält und kann sich eventuell das eine oder andere abschauen.

Tipps für den Messeauftritt

Recruiting auf Jobmessen funktioniert jedoch nur, wenn man den jeweiligen Messeauftritt gut vorbereitet. Es bringt wenig, auf jedem Event zugegen sein zu wollen. Immerhin kostet die Messepräsenz Geld, Zeit und den Einsatz von Personal. Und je nach Unternehmensprofil trifft man auch nicht überall auf die gewünschten Zielgruppen.

Zweck und Ziel

» Zu definieren, wen man konkret zu welchem Zweck auf einer Recruiting Messe ansprechen möchte, sollte unbedingt einer der ersten Schritte zur Planung eines Messebesuchs sein. Denn das ist ausschlaggebend für die Eventwahl und die Vorbereitung darauf. Es gehört auch dazu, sich zu überlegen, was man auf der Jobmesse erreichen will und was den Besuchern geboten werden soll.

Messepersonal

» Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Personal, das den Messestand betreut und die Kommunikation mit den Interessenten übernimmt. Gerade für eine Jobmesse sollten das die eigenen Mitarbeitenden sein, die das Unternehmen kennen und so Insights vermitteln können. Sie müssen natürlich die nötigen Fachkenntnisse mitbringen, aber gegebenfalls auf die Gesprächsführung vorbereitet werden.

Budget

» Die Gestaltung des Messestandes, Flyer und Prospekte, Giveaways, Standgebühren – das verursacht Kosten, die kalkuliert werden müssen. Nicht zu vergessen, dass unter Umständen Anfahrt und Übernachtung erforderlich sind und extra Personalkosten durch Überzeiten entstehen können. Außerdem empfiehlt es sich, den eigenen Messeauftritt publik zu machen und Einladungen zu verschicken.

Messepräsenz

» Zum Recruiting auf Jobmessen gehören natürlich Gespräche, für die ausreichend Zeit eingeplant werden muss. Auf jeden Fall sollte stets mindestens ein freier Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Ein leerer Messestand oder Mitarbeitende, die mit sich selbst beschäftigt sind, wirken wenig einladend. Extra Aufmerksamkeit bekommt man durch ein kleines Rahmenprogramm, vielleicht mit einem Vortrag, einem Gewinnspiel oder ähnlichem.

Nachbereitung

» Es kommt recht häufig vor, das dass Recruiting auf Jobmessen mehr oder weniger im Sande verläuft. Zwar werden reichlich Kontakte gesammelt und dann passiert: Nichts. Das gilt besonders für Interessenten mit denen auf der Messe kein direktes Jobinterview geführt wurde. Nimmt man aber vielversprechende Kandidaten in seinen Talent Pool auf, gilt es, diese Kontakte auch zu pflegen. Beispielsweise, indem man die betreffenden Personen über unternehmensinterne Entwicklungen informiert.

Ob und wie erfolgreich Recruiting auf Jobmessen funktioniert, zeigt sich immer erst hinterher. Deshalb ist neben der guten Vorbereitung auf den Messeauftritt die Nachbereitung ebenso unerlässlich. Alles in allem gehört der Besuch einer Jobmesse mit zur Candidate Experience und sollte für die Bewerber entsprechend gestaltet werden.

Foto: unsplash.com | Evangeline Shaw

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