Warum Marktanalysen im Recruiting wichtig sind

Wer etwas erfolgreich verkaufen will, muss seine Zielgruppe und die Wünsche seiner Kunden kennen. Und nicht nur das. Er muss genauso wissen, wie es um die Preise steht und was die Konkurrenz so macht. Die Märkte, in denen sich Unternehmen bewegen, sind kein statisches Gebilde, sondern sie verändern sich. Angebot und Nachfrage unterliegen Schwankungen und genauso verschieben sich Kundeninteressen. Marktanalysen helfen, den eigenen Markt zu definieren, Verkaufsstrategien zu entwickeln, die Kundenakquise voranzubringen und mögliche Veränderungen zu erkennen. Was das jetzt alles mit Recruiting zu tun hat? Ganz einfach: Auch für die Personalbeschaffung gibt es einen Markt: den Arbeitsmarkt.

Definition: Was ist eine Marktanalyse

Einfach erklärt bedeutet Marktanalyse die gezielte Prüfung und Auswertung von Daten eines Marktes oder eines Marktsegments zu einem bestimmten Zeitpunkt. So einfach bleibt es aber nicht. Denn Marktanalysen können, je nach Ziel, durchaus sehr zeit- und kostenintensiv sein. Trotzdem sind sie wichtig, wenn Unternehmen neue Märkte erschliessen, sich anders positionieren oder ihre Marktstellung behaupten wollen. Marktanalysen beschäftigen sich in der Regel mit verschiedenen Fragestellungen:

  • Wer sind die (potenziellen) Kunden?

  • Welche konkreten Bedürfnisse haben sie?
  • Wie ist der jeweilige Markt aufgeteilt?

  • Wer sind die Konkurrenten und was bieten sie an?

  • Welche Marktentwicklungen gibt es?

Dabei beleuchten Marktanalysen die Situation in Vergangenheit oder Gegenwart und stellen eine Momentaufnahme dar. Kombiniert mit der Marktbeobachtung über einen gewissen Zeitraum hinweg lassen sich so Prognosen zur Marktentwicklung erstellen. Marktanalyse Methoden beruhen vor allem auf Datenbasis – also auf Statistik und auf Meinungsforschung. Dazu kann man sich verschiedener Quellen bedienen.

Wichtige Quellen für Marktanalysen

  • Primäre Quellen

    ● Kundenumfragen / Panelbefragungen
    ● Verkaufs- bzw. Umsatzzahlen
    ● Auswertungen aus dem CRM-System

  • Sekundäre Quellen

    ● Statistiken vom Bund, den Kantonen und Verbänden
    ● Branchenberichte
    ● Studien und Forschungsergebnisse

Wie werden Marktanalysen durchgeführt?

Marktanalaysen können sich auf den Gesamtmarkt erstrecken oder aber nur einen bestimmten Teilbereich, z.B. die aktuelle Wettbewerbssituation, untersuchen. Zunächst ist es wichtig, im Vorfeld ein klares Ziel festzulegen. Daraus ergibt sich unter anderem der Aufwand für das Projekt und die Ressourcen, die eingeplant werden müssen. Je nachdem, ist das nichts, was man mal eben nebenbei erledigen kann. Zur Recherche sollten verschiedene Quellen herangezogen werden, deren Glaubwürdigkeit ebenfalls geprüft werden muss. Schliesslich braucht es eine Dokumentation, Auswertung und Darstellung der Ergebnisse.

Auf jeden Fall kostet eine Marktanalyse Zeit. Grosse Unternehmen sind eher in der Lage, auf externe Meinungsforschungsinstitute zurückzugreifen. Für kleinere Betriebe kann das schon eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung bedeuten. Wer intern seinen Markt analysieren will, sollte bedenken, dass eventuell Mitarbeitende extra freigestellt werden müssen. Ausserdem sollten diese mit analytischem Arbeiten vertraut sein. Weil an die Resultate von Marktanalysen wichtige unternehmerische Entscheidungen geknüpft sind, ist hier grosse Sorgfalt gefragt.

Pesonaldienstleistungs-Branche unter Druck

In den vergangenen Jahren hat der Konkurrenzdruck unter den Schweizer Personaldienstleistern stark zugenommen. Immer mehr Betriebe wollen sich in diesem Bereich profilieren. Zugleich scheint sich abzuzeichnen, dass klassische Personaldienstleistungen, wie der reine Verleih oder die Vermittlung, immer weniger gefragt sind. Dafür hat beispielsweise die zunehmende Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und das daraus resultierende Wachstum der Gig Economy gesorgt.
Der überwiegende Teil der Schweizer Personaldienstleister sind Kleinbetriebe, die oftmals auf regionaler Ebene agieren. In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung sollten vor allem sie sich etwas einfallen lassen, um sich weiter am Markt behaupten zu können. Genaue Marktanalysen in diesem Bereich gestalten sich schwierig, weil es relativ wenig verlässliche Daten gibt.
Aber sicher ist: Kundenansprüche haben sich verändert. Personaldienstleister müssen sich verstärkt um die Digitalisierung kümmern. Sie müssen wohl in vielen Bereichen umdenken, sich mehr spezialisieren sowie ihren Kunden einen deutlichen Mehrwert bieten.

Bedeutung von Marktanalysen im Recruiting

Auch Personaldienstleister wollen etwas «verkaufen» – nämlich ihre Kandidaten. Dazu ist es unabdingbar, die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt im Blick zu haben. Im Grunde genommen gibt es zwei Zielgruppen: Einerseits die suchenden Unternehmen, andererseits die Jobinteressenten bzw. Bewerber. Dementsprechend richten sich Marktanalysen im Recruiting auf zwei Bereiche aus: den Bewerbermarkt und den Stellenmarkt. Es gilt, herauszufinden, welche Bedürfnisse auf beiden Seiten bestehen. Daran wiederum sollte sich die eigene Unternehmensstrategie orientieren. Man kann sich beispielsweise folgende Fragen stellen:

  • Wie haben sich Inhalt und Aufbau von Stellenanzeigen verändert?
  • Welche Zusatzleistungen sind für Kandidaten attraktiv?

  • Worauf legen diese besonderen Wert?
  • Welche Branchen haben einen hohen Personalbedarf?

  • Wo gibt es saisonale Schwankungen?

  • Welche Positionen bleiben lange unbesetzt und warum?

Wer den Markt im Hinblick auf solche und ähnliche Fragen analysiert, kann daraus wertvolle Rückschlüsse ziehen. So etwa, wie eigene Stellenangebote ansprechender gestaltet werden können. Wie sich die Candidate Experience optimieren lässt. Wo es viele Personalengpässe und damit eine Nische zu besetzen gibt. Oder nach welchen Skills man gezielt im Kandidatenpool suchen sollte. Besonders wichtig ist Kunden- und Kandidatenfeedback, um das Beziehungsmanagement auf dieser Ebene stetig zu verbessern. Denn gute und angenehme Geschäftsbeziehungen zu beiden Zielgruppen können genauso zum Alleinstellungsmerkmal und damit zum Wettbewerbsvorteil werden.

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