Warum ist eine eigene Karriereseite sinnvoll?

Viele Schlagwörter wie Homepage, Website, Webseite und Karriereseite werden synonym verwendet, obwohl es tatsächlich einige Unterschiede gibt.

Der kleine, aber feine Unterschied kurz erklärt:

  • Homepage: Diese wird auch als Unternehmens-Homepage bezeichnet, da sie die Einstiegsseite in die Unternehmenspräsenz ist.
  • Webseite: Die einzelnen Seiten der Homepage, denn eine Homepage besteht idealerweise aus vielfältigen Informationen, verteilt auf mehrere einzelnen Seiten.
  • Website: Die Summe aller Webseiten bildet die Website.
  • Karriereseite: Diese Seite wird als Karriereportal in die Homepage eingebunden.

Worin besteht der Unterschied zwischen Homepage und Karriereseite?

Auf der Homepage bewerben Unternehmen in erster Linie ihre Produkte und Dienstleistungen. Ferner sind hier Informationen zu den einzelnen Abteilungen und den jeweiligen Ansprechpartnern zu finden. Viele Unternehmen schildern auf ihrer Homepage die Entwicklung ihrer Firma vom Tag der Gründung bis zur Gegenwart. Die Homepage ist vor allem für Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner interessant. Potenzielle Bewerber nutzen die Homepage als Einstiegsseite, um Informationen über das Unternehmen einzuholen. Sie erwarten jedoch mehr als nur allgemeine Informationen über Geschichte, Produkte und Dienstleistungen.

Dieses „mehr“ an Informationen präsentiert idealerweise eine Karriere-Webseite. Damit ist die Eingangsfrage, ob eine derartige Seite sinnvoll ist, eindeutig mit „ja“ zu beantworten. Die Karriere-Seite konzentriert sich insbesondere darauf, potenzielle Bewerber positiv anzusprechen und die Vorteile der Arbeitgebermarke (Employer Brand) darzustellen. Die Arbeitgebermarke positiv darzustellen, ist unverzichtbar, denn viele Bewerber legen nicht nur Wert auf eine gut bezahlte Anstellung, sondern vor allem auf eine positive Unternehmenskultur.

Die Karriereseite ist nicht auffindbar

Der häufigste Fehler besteht darin, dass potenzielle Bewerber das eigene Karriereportal einfach nicht finden. Die Homepage ist technisch ausgereift und bietet alle Informationen, die Besucher der Seite erwarten. Das Karriereportal ist jedoch gut versteckt in den Kategorien:

  • Kontakt
  • über uns
  • Impressum
  • Footer
  • Meta-Navigation
  • Teasern auf der Startseite.

Auch wenn viele internetaffine Nutzer diese Probleme mittlerweile erkannt haben und von selbst in diesen Unterkategorien suchen, sollten Unternehmen jedoch nicht davon ausgehen, dass jeder über dieses Wissen verfügt. Der Wegweiser zum Karriereportal gehört auf die Startseite in die Hauptnavigation. Dabei ist es natürlich nicht ausgeschlossen, auch an der einen oder anderen Stelle auf die Karrierechancen, die das Unternehmen zu bieten hat, hinzuweisen, solange der zentrale Karriere-Button schnell zu finden ist.

Ein aussagefähiges Karriereportal behandelt jeden Besucher wie einen potenziellen Bewerber. Nicht immer finden Besucher den Weg zu dem entsprechenden Unternehmen über die Karriere-Seite, sondern häufig auch über die Trefferliste der Suchmaschinen. Daher sollte jede Karriereunterseite wie eine Startseite behandelt werden und den kürzesten Weg zu den bereitgestellten Karrierechancen aufzeigen. Wichtig ist auch, die einzelnen Menüpunkte in der Navigation mit aussagekräftigen Bezeichnungen zu versehen und allgemeine Floskeln, unverständliche Wörter und Abkürzungen zu vermeiden.

Karriereseite gestalten: Mit diesen Tipps funktioniert es

Das Karriereportal sollte idealerweise außerhalb gängiger Standards eingerichtet werden. Endloslange Standardtexte und Floskeln schrecken interessierte Bewerber ab. Unverständliche Anglizismen wie „Benefits“, „Hands-on-Mentalität“ und „Space Consulting“ sind nicht jedem Bewerber geläufig. Wer einen Fensterputzer für die eigene Reinigungsabteilung sucht, sollte diese Stellenausschreibung auch so bezeichnen und diese nicht als Vision Clear Engineer ausschreiben.

Mit der Karriere-Website bewirbt sich das Unternehmen als Arbeitgeber, bei dem Arbeitnehmer gerne arbeiten. Diese Seite erklärt, warum gerade dieses Unternehmen ein guter Arbeitgeber ist. Wie sind die Arbeitsteams zusammengestellt? Wie viele Urlaubstage gibt es? Gibt es Zuschüsse für Tickets des öffentlichen Nahverkehrs? Ist das Unternehmen durch flexible Arbeitszeiten familienfreundlich? Gibt es ein betriebliches Gesundheitsmanagement und eine Altersvorsorge? Einen betriebseigenen Kinderhort? Legt man Wert auf soziales Engagement?

Diese Informationen sind nur einige Punkte, die für potenzielle Bewerber wichtig sind. Fotos und Videos gewähren Einblicke in das Unternehmen. Die Einbindung der Karriereseite in soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn und Xing erhöht die Auffindbarkeit der eigenen Unternehmensseite. Gerne gesehen sind Blogs, die regelmäßig mit interessanten Inhalten durch die Mitarbeiter gefüttert werden und Außenstehenden wie Bewerbern die Möglichkeit gibt, Nachrichten zu hinterlassen, Fragen zu stellen oder Kommentare zu posten.

Eine eigene Karriereseite ist auf jeden Fall sinnvoll

Wie ausführlich die Karriereseite ausfällt, hängt von der Größe des Unternehmens ab. Für kleinere Firmen reicht sicherlich ein sogenannter One-Pager, während größere Arbeitgeber einen Karrierebereich mit mehreren Seiten einrichten sollten. Dabei ist darauf zu achten, dass die Fülle der Informationen nicht zu gering, aber auch nicht zu hoch ausfällt. Software-Lösungen mit Eingabe-Masken und Upload-Möglichkeiten bietet den Bewerbern eine Gelegenheit, sich direkt über das Karriereportal zu bewerben.

Foto: Pixabay

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